Kategorie / Migrationsforschung

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  • Interviewerin befragt eine Frau, sie hält ein Tablet in der Hand

    Immer bessere Deutschkenntnisse und engere Kontakte zu Deutschen

    Unter den Geflüchteten, die zwischen 2013 und 2016 in Deutschland eingereist sind, hat der Anteil derjenigen beständig zugenommen, die sich selbst gute bis sehr gute Deutschkenntnisse attestieren. 2019 waren das knapp fünf von zehn Geflüchteten. Das zeigt eine Studie, für die Wenke Niehues, Nina Rother und Manuel Siegert vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) Daten der Studie „Leben in Deutschland“ ausgewertet haben. Gleichzeitig haben Geflüchtete immer mehr Zeit mit Deutschen verbracht, besonders an ihrem Arbeits- oder Ausbildungsplatz.

    Ältere Geflüchtete, Geflüchtete mit schlechteren Deutschkenntnissen und geflüchtete Frauen mit kleinen Kindern brauchen jedoch länger, um Kontakte zu Deutschen zu knüpfen. Sie laufen sogar Gefahr, im Hinblick auf ihre Deutschkenntnisse und ihre sozialen Kontakte ins Hintertreffen zu geraten.

    Darüber hinaus deuten die Analysen der Forschenden darauf hin, dass die Menschen während der Corona-Pandemie wieder weniger Kontakte zu Deutschen hatten und die meisten davon ausgehen, dass sich ihre Sprachkenntnisse nicht weiter verbessert -oder sogar verschlechtert haben.


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    BAMF: Bessere Deutschkenntnisse und mehr soziale Kontakte bei Geflüchteten

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  • ältere Frau (PoC) lächelt und hält eine Tasse in der Hand

    Ältere Geflüchtete in Deutschland

    Vor allem junge Menschen sind in den vergangenen Jahren nach Deutschland geflohen. Nur ein kleiner Teil – etwa 12 Prozent der hier lebenden Geflüchteten – ist 45 Jahre oder älter. Aber gerade diese Menschen sind mit besonderen Herausforderungen konfrontiert. Zum Beispiel fällt es ihnen im Vergleich zu jüngeren Geflüchteten oft schwerer Deutsch zu lernen, einen Job zu finden und Kontakte zu den Menschen in Deutschland aufzubauen. Das zeigt eine Studie von Forschenden des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge (BAMF), für die „Leben in Deutschland“ ausgewertet wurde.

    Darüber hinaus machen sich viele ältere Geflüchtete Sorgen um ihr Asylverfahren (52 %), darum nicht in Deutschland bleiben zu können (66 %) oder darum, in ihr Herkunftsland zurückkehren zu müssen (73 %). Auch Sorgen um ihre wirtschaftliche Situation und um ihre Gesundheit belasten sie.

    Und dennoch sind die älteren Geflüchteten alles in allem etwa genauso zufriedener mit ihrem Leben wie die jüngeren. Einen Grund dafür vermutet die Studienautorin Amrei Maddox in einer stärkeren familiären Einbindung der Älteren. Denn die meisten älteren Geflüchteten leben mit Familienangehörigen unter einem Dach.


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    BAMF: Ältere Geflüchtete in Deutschland

    BAMF: Lebenssituationen älterer Geflüchteter in Deutschland

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    Photo by Mehmet Turgut Kirkgoz on Unsplash

  • Mann mit Maske und mit dem Rücken zur Kamera schaut aus einem Fenster

    Geflüchtete in der Corona-Pandemie stark belastet

    Die Corona-Pandemie hat bei vielen Menschen das Gefühl von Einsamkeit verschärft. Sie fühlen sich nun so einsam, wie sich  Geflüchtete schon seit mehreren Jahren fühlen. Das zeigt eine Auswertung von „Leben in Deutschland“, die das DIW Berlin veröffentlicht hat.

    Die Studie zeigt auch, dass Geflüchtete weiterhin stärker psychisch belastet sind als Menschen ohne Migrationshintergrund. Zum Beispiel leiden sie häufiger unter Depressionen oder Ängsten.

    Den Grund dafür vermuten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in fehlender sozialer Teilhabe: Denn wenn die Zugewanderten beispielsweise einen Job haben, sind sie weniger einsam. Auch wenn sie bessere Deutschkenntnisse haben oder ein höheres Haushaltseinkommen, mildert das das Gefühl von Einsamkeit.

    Die Forschenden fordern daher für die Geflüchteten eine bessere Sprachförderung und einen besseren Zugang zum Arbeitsmarkt.


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    DIW Berlin: Geflüchtete sind auch in der Corona-Pandemie psychisch stark belastet 

    Der Spiegel: Eine Epidemie namens Einsamkeit

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  • junge Frauen unterschiedlicher Nationalitäten

    Zugewanderte sind immer besser integriert

    Ob bei der Arbeit, im Freundeskreis oder in der Politik – die Integration von Zugewanderten hat in den vergangenen Jahren spürbare Fortschritte gemacht. So sahen sich 2018 die Hälfte der ersten Zuwanderer-Generation und Dreiviertel der zweiten Generation als Deutsche. Im gleichen Jahr hatten 56 Prozent der ersten Generation und 77 Prozent der zweiten Generation einen nicht-migrantisch geprägten Freundeskreis. Das zeigen Berechnungen des Instituts der deutschen Wirtschaft auf Grundlage der Studie „Leben in Deutschland“. Insbesondere die Zugewanderten der zweiten Generation aus den neuen EU-Mitgliedsländern sind nahezu vollständig integriert.


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    Institut der deutschen Wirtschaft: Integration: Deutschland ist auf einem guten Weg

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  • junge Frau in einer Bürosituation lächelt

    Soziale Integration der Geflüchteten macht Fortschritte

    Fünf Jahre nach „Wir schaffen das“ zeigt sich, dass die Integration von Geflüchteten in vielen Bereichen gelungen ist. Gut vier von zehn Schutzsuchenden haben einen Job gefunden. Die Kinder und Jugendlichen fühlen sich in den Schulen gut integriert. Gleichzeitig ist der Anteil der Menschen, die sich „große Sorgen“ über Zuwanderung macht zurückgegangen. Das zeigt eine Auswertung von „Leben in Deutschland“, deren Ergebnisse die Ökonomin Katharina Spieß vom DIW Berlin im Video zusammenfasst.

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    DIW Berlin: Fünf Jahre nach „Wir schaffen das“: DIW Berlin zieht Zwischenbilanz zur Integration von Geflüchteten

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  • zwei Männer im Gespräch

    Mentorenprogramme bringen Geflüchtete mit Deutschen zusammen. Daraus entwickeln sich Freundschaften und mehr

    Viele Bürgerinnen und Bürger haben in den vergangenen Jahren geholfen, Geflüchteten einen Platz in unserer Gesellschaft zu geben. In kürzester Zeit wurden unterschiedlichsten Integrationsprojekte gestartet, darunter auch sogenannte Mentorenprogramme. Sie bringen Geflüchtete mit Deutschen zusammen, um sie im Alltag, bei Behördengängen, bei der Suche nach Ausbildungs- und Arbeitsplätzen zu unterstützen. Um herauszufinden, wie erfolgreich diese Programme sind, hat sich die Soziologin Magdalena Krieger solche Initiativen genauer angesehen und darüber hinaus Daten aus der Studie „Leben in Deutschland“ ausgewertet.

    Dabei fand sie heraus, dass die Geflüchteten durch die Mentorenprogramme ihre Sprachkenntnisse sehr stark verbessern. Außerdem nehmen sie eher am gesellschaftlichen Leben teil, gehen zum Beispiel häufiger essen, ins Kino oder ins Fitnessstudio. Magdalena Krieger geht davon aus, dass diese Aktivitäten noch weitere positive Effekte nach sich ziehen werden. Schließlich seien gute Sprachkenntnisse und soziale Aktivitäten auch Sprungbretter in Bildung und Arbeit, weiß die Forscherin.

    Übrigens wussten auch die befragten Mentorinnen und Mentoren das Miteinander mit den Geflüchteten zu schätzen: Ein Großteil sah sie als Freunde an und möchte sich auch in Zukunft für Geflüchtete einsetzen.


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    Deutschlandfunk: Kaum Effekte auf Bildung und Erwerbstätigkeit

    DIW: Mentorenprogramme fördern die Integration von Geflüchteten

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  • Schuhe einer Läuferin beim Treppensteigen

    Geflüchtete sind im Schnitt körperlich gesünder als andere Menschen in Deutschland

    Geflüchtete, die in den vergangenen Jahren nach Deutschland gekommen sind, sind im Durchschnitt körperlich gesünder als die Gesamtbevölkerung und auch dementsprechend zufriedener. Gleichzeitig geht es ihnen seelisch schlechter. Das gilt vor allem für diejenigen, die älter als 45 Jahre sind, wie einer Auswertung der Studie „Leben in Deutschland“ zeigt.

    Demnach sind die seit 2013 Geflüchteten sind im Durchschnitt 32 Jahre alt und damit wesentlich jünger und gesünder als die Durchschnittsbevölkerung. Mit zunehmenden Alter steigt für sie jedoch das Risiko, psychisch zu erkranken.  „Möglicherweise ist das auf die traumatischen Erfahrungen während der Flucht oder eines Krieges zurückzuführen“, sagt die Sozialwissenschaftlerin Diana Schacht, die die Daten gemeinsam mit ihrer Kollegin Maria Metzing ausgewertet hat. Aber auch die Trennung von der Familie, ungewisse Zukunftsaussichten und ein eingeschränkter Zugang zum deutschen Gesundheitssystem könnten die psychische Gesundheit negativ beeinflussen.


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    DIW: Geflüchtete der letzten Jahre sind körperlich gesünder als die Gesamtbevölkerung

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