Kategorie / Arbeitsmarkt / Bildung / Migrationsforschung
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Bildungsbeteiligung Geflüchteter in Deutschland
In Deutschland absolvierte Aus- und Weiterbildungen können Geflüchteten dabei helfen, erfolgreich in den deutschen Arbeitsmarkt einzusteigen. Daher ergreift eine zunehmende Zahl der erwachsenen Geflüchteten diese Chance: Seit der Ankunft in Deutschland hat ein großer Teil bereits eine Bildungseinrichtung besucht oder sich beruflich weiter qualifiziert. So haben 33 Prozent der Geflüchteten innerhalb der ersten sechs Jahre in Deutschland eine schulische oder berufliche Ausbildung absolviert. Besonders häufig entscheiden sich Geflüchtete dabei für eine Ausbildung, eine Lehre oder eine allgemeinbildende Schule.
Diese Investition zahlt sich aus: Nach sieben Jahren in Deutschland haben 62 Prozent der erwerbsfähigen Geflüchteten einen Job gefunden. Die Teilnahme an schulischer oder hochschulischer Bildung erhöht außerdem die Chancen auf einen Job mit guter Bezahlung und ermöglicht berufliche Weiterentwicklung.
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tagesschau.de: Über die Hälfte der 2015 Geflüchteten erwerbstätig
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Starke Nachwirkungen von Arbeitslosigkeit
Sind die Eltern arbeitslos, stellt dies eine große finanzielle, soziale und psychische Belastung für die gesamte Familie dar. Bemerkenswert ist jedoch, wie lange und wie stark Kinder die Auswirkungen der Arbeitslosigkeit zu spüren bekommen. Eine Auswertung von Studiendaten zeigt: Ist zum Beispiel der Vater von Kindern zwischen 6 und 9 Jahren arbeitslos, beenden diese später die Schule 30 Prozent seltener mit (Fach-)Abitur. Ebenso wird ein Studienabschluss unwahrscheinlicher.
Obwohl zwischen dem Grundschulalter und dem letzten Schulabschluss viele Jahre liegen, wird der Bildungsweg der Kinder durch die Arbeitslosigkeit der Eltern nachhaltig beeinflusst. „Es liegt deshalb nahe, dass die generationsübergreifenden Folgen von Arbeitslosigkeit langanhaltend sind, sich über die Jahre verstärken und damit bis ins Erwachsenenalter hinein fortbestehen“, so Prof. Dr. Felix Weinhardt vom DIW Berlin, „Kinder müssen mehr Unterstützung erfahren, um längerfristige Effekte der Arbeitslosigkeit von Eltern zu vermeiden.“ Noch ist der Bildungserfolg in Deutschland jedoch stark vom Elternhaus abhängig.
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Die Deutschkenntnisse der Eltern entscheiden mit über den Schulerfolg der Kinder
Wenn es den Eltern in fremdsprachigen Familien an guten Deutschkenntnisse fehlt, haben die Kinder deutliche Nachteile in der Schule. Wie die Studie „Leben in Deutschland“ zeigt, besuchten im Jahr 2019 nur 15,5 Prozent der 13 bis 15-Jährigen aus solchen Familien ein Gymnasium. Haben die Eltern hingegen gute Deutschkenntnisse, ist die Wahrscheinlichkeit, dass ihre Kinder im Alter zwischen 13 und 15 Jahren ein Gymnasium besuchen, nahezu gleich groß wie in Familien ohne Migrationshintergrund. Das zeigt eine Analyse von Daten der Studie „Leben in Deutschland“, die Wido Geis-Thöne vom IW Köln durchgeführt hat. Er empfiehlt, dass Kinder bereits im frühkindlichen und vorschulischen Bereich an die deutsche Sprache herangeführt werden.
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Geis-Thöne, Wido. 2022. Kinder mit nicht deutschsprechenden Eltern. Eine Analyse auf Basis des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP). In IW-Trends, 49 (1), 111-132.
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Elternzeit macht Kinder dauerhaft zufrieden
Anfang Mai 1986 gab es in der damaligen DDR eine politische Reform, von der einige Menschen noch heute profitieren. Plötzlich war es Müttern und Vätern erlaubt, vom Zeitpunkt der Geburt eines Kindes an zwölf Monate bezahlte Elternzeit zu nehmen. Zuvor hatten fast alle Eltern den Nachwuchs schon nach fünf Monaten in einer Kinderkrippe geben müssen.
Dieses Novum hat die mittlerweile Anfang bis Mitte dreißigjährigen Kinder von damals bis heute geprägt. Das zeigt eine Auswertung von Daten aus „Leben in Deutschland“ zweier Forscherinnen des ifo Instituts.
Demnach sind Kinder, die ihr erstes Lebensjahr ausschließlich in der Obhut der eigenen Eltern verbrachten, heute um acht Prozentpunkte zufriedener als diejenigen, die bereits nach dem fünften Monat in die Krippe kamen.
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ifo Dresden: Längere bezahlte Elternzeit macht Kinder später zufriedener
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Viel Arbeit, wenig Anerkennung
Dass Erzieher und Erzieherinnen nicht nur für einzelne Familien, sondern für die gesamte Gesellschaft essenziell sind, darüber sind sich die meisten Menschen einig. Und dennoch arbeiten sie unter schwierigen Bedingungen.
Wie eine neue Auswertung von Leben in Deutschland zeigt, fühlen sich 80 Prozent der Erzieherinnen und Erzieher unterbezahlt Aber nicht nur die als zu niedrig empfundene Summe auf dem Gehaltszettel belastet sie. Etwa 75 Prozent macht auch häufiger Zeitdruck und Mehrarbeit zu schaffen. Ebenso viele schätzen ihre Aufstiegschancen als schlecht ein. Darüber hinaus beklagen rund 70 Prozent eine fehlende Anerkennung durch ihre Vorgesetzten.
„Während der Corona-Pandemie haben die Belastungen für Erzieherinnen womöglich noch weiter zugenommen“, sagt die DIW-Bildungsexpertin Katharina Spieß, die die Studie gemeinsam mit ihrer Kollegin Ludovica Gambaro durchgeführt hat. Da im Laufe der Pandemie immer mehr Eltern ihre Kinder in die Kita-Notbetreuung geben konnten, hätten viele Erzieher und Erzieherinnen nicht wesentlich weniger Kinder betreut, als in normalen Zeiten. Zusätzlich mussten sie sich aber auch um die Einhaltung der Hygieneregeln kümmern. Als Belastung kam dabei auch die Sorge um die eigene Gesundheit hinzu.
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RND (RedaktionsNetzwerk Deutschland): 80 Prozent der Erzieherinnen finden ihr Gehalt zu gering