Kategorie / Arbeitsmarkt / Gesellschaft
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Mehr Arbeit bei weniger Arbeitszeit
Die durchschnittliche Anzahl der Arbeitsstunden hat in der Bundesrepublik insgesamt abgenommen. Gleichzeitig erreichte das Arbeitsvolumen im Jahr 2023 ein Rekordhoch, verglichen mit den Werten seit 1991. Dies haben Forschende des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP) in Berlin ermittelt. „Das Gesamtarbeitsvolumen ist vor allem gestiegen, weil immer mehr Frauen erwerbstätig sind“, sagt Studienautor Mattis Beckmannshagen. Dabei werde das Arbeitsmarktpotenzial von Frauen jedoch nicht genug ausgeschöpft. Die Studie zeigt nämlich: Immer noch leisten Frauen im Durchschnitt deutlich mehr Sorgearbeit als Männer und arbeiten weniger Stunden in einem Beruf.
Mögliche Gegenmaßnahmen könnten Reformen der Lohnsteuerklassen und des Ehegattensplittings sein, so die Studienautoren.
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DIE ZEIT: In Deutschland wird so viel gearbeitet wie noch nie
Süddeutsche Zeitung: So viel arbeiten die Deutschen wirklich (für Abonnentinnen und Abonnenten)
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Kurzarbeit während der Pandemie
Welche Auswirkungen hatte die Kurzarbeit während der Corona-Pandemie auf die Beschäftigten? Eine Untersuchung kommt zu einem eindeutigen Urteil: Kurzarbeit war ein „wirksames Instrument, um die Folgen des Wirtschaftseinbruchs auf dem Arbeitsmarkt einzudämmen“, so Clara Schäper, eine der Autorinnen der vorliegenden Studie. Zusammen mit Katharina Wrohlich wertete sie hierfür Daten des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP) aus.
Zwischen März 2020 und März 2021 befanden sich durchschnittlich 3,6 Millionen Beschäftigte pro Monat in Kurzarbeit. Eine repräsentative Befragung ergab, dass Frauen häufiger in Kurzarbeit geschickt wurden als Männer. Insgesamt verstärkte sich die Ungleichheit auf dem Arbeitsmarkt jedoch nicht. Wer im Jahr 2020 in Kurzarbeit war, geriet im darauffolgenden Jahr im Schnitt nicht häufiger in die Arbeitslosigkeit als nicht von Kurzarbeit betroffene Beschäftigte – egal ob Männer oder Frauen.
Menschen ohne Zugang zu Kurzarbeit, insbesondere Minijobber*innen und Selbstständige, waren mitunter sehr stark von den wirtschaftlichen Auswirkungen der Pandemie betroffen.Weitere Informationen
Süddeutsche Zeitung: Kurzarbeit schadet der Karriere nicht (für Abonnentinnen und Abonnenten)
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Erwerbstätigkeit unter Geflüchteten steigt
Auf Basis der Daten von „Leben in Deutschland“ wird regelmäßig die Integration von Geflüchteten in den Arbeitsmarkt untersucht. Zuletzt wurden in einer Studie diejenigen Menschen genauer betrachtet, die zwischen 2013 und 2020 nach Deutschland gekommen waren. Das Ergebnis: Bis zum Jahr 2020 war der Anteil der Erwerbstätigen stark angestiegen – bei Männern auf 55 Prozent und bei Frauen auf 17 Prozent.
Zudem erhöhte sich der Anteil derer, die als Fachkräfte arbeiten, während der Anteil der Beschäftigten in einer Hilfstätigkeit durchschnittlich nach drei Jahren stagnierte. Zunehmend steigen Geflüchtete gleich als Fachkraft ein oder wechseln zu einer Anstellung als Fachkraft.
Große Unterschiede gibt es allerdings noch zwischen den Geschlechtern. Geflüchtete Frauen leisten immer noch viel mehr unbezahlte Sorgearbeit als Männer, was ihren Arbeitsmarkteintritt und ihre Aufstiegschancen beeinträchtigt. Unter Sorgearbeit fallen neben Kinderbetreuung und Hausarbeit auch Reparaturen und Besorgungen. Forschende stellten fest: Sind beide Partner eines Paares mit Fluchthintergrund erwerbstätig, ist die Aufteilung der Sorgearbeit am gerechtesten. Am kleinsten ist der so genannte „Gender Care Gap“ (das heißt die Lücke bei der Sorgearbeit), wenn die Frau eine höhere berufliche Stellung als der Mann einnimmt. Ebenso wird er kleiner, wenn die Frau mindestens so viele Stunden wie ihr Partner arbeitet. „Die Erwerbstätigkeit ist der Motor der Gleichberechtigung“, betont Prof. Dr. Cornelia Kristen, Wissenschaftlerin im Forschungsbereich Migration und Integration am Sozio-oekonomischen Panel und Professorin an der Universität Bamberg.
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SPIEGEL Online: Immer mehr Geflüchtete arbeiten
Süddeutsche Zeitung: Viele Unternehmen erkennen oft nicht die Fähigkeiten, die zugewanderte Menschen mitbringen (für Abonnentinnen und Abonnenten)
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Erwerbstätigkeit von Geflüchteten aus der Ukraine
Ein zunehmender Anteil der Geflüchteten aus der Ukraine nimmt in Deutschland eine Erwerbstätigkeit auf: Unter denjenigen, die seit mindestens einem Jahr in Deutschland leben, liegt die Erwerbstätigenquote bei 28 Prozent. Bis zu acht Monate nach Ankunft in Deutschland beträgt sie hingegen lediglich 19 Prozent. Allerdings gibt es hierbei aktuell erhebliche Unterschiede zwischen Müttern und Vätern: Besonders Mütter von sehr jungen Kindern sind seltener erwerbstätig als die Väter.
In vielen Fällen werden Deutschkenntnisse benötigt, bevor eine Erwerbstätigkeit aufgenommen werden kann. Daher spielen gerade kurz nach der Ankunft vor allem Deutschkurse eine große Rolle. Insgesamt 62 Prozent der nicht erwerbstätigen Geflüchteten befanden sich Anfang des Jahres 2023 in Sprachmaßnahmen.
Um sowohl Müttern als auch Vätern eine Arbeitsaufnahme oder die Teilnahme an einem Sprachkurs zu ermöglichen, wird es in Zukunft besonders wichtig sein, dass genügend Betreuungsplätze für Kinder zur Verfügung gestellt werden.
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tagesschau.de: Hälfte der ukrainischen Flüchtlinge überqualifiziert
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Bildungsbeteiligung Geflüchteter in Deutschland
In Deutschland absolvierte Aus- und Weiterbildungen können Geflüchteten dabei helfen, erfolgreich in den deutschen Arbeitsmarkt einzusteigen. Daher ergreift eine zunehmende Zahl der erwachsenen Geflüchteten diese Chance: Seit der Ankunft in Deutschland hat ein großer Teil bereits eine Bildungseinrichtung besucht oder sich beruflich weiter qualifiziert. So haben 33 Prozent der Geflüchteten innerhalb der ersten sechs Jahre in Deutschland eine schulische oder berufliche Ausbildung absolviert. Besonders häufig entscheiden sich Geflüchtete dabei für eine Ausbildung, eine Lehre oder eine allgemeinbildende Schule.
Diese Investition zahlt sich aus: Nach sieben Jahren in Deutschland haben 62 Prozent der erwerbsfähigen Geflüchteten einen Job gefunden. Die Teilnahme an schulischer oder hochschulischer Bildung erhöht außerdem die Chancen auf einen Job mit guter Bezahlung und ermöglicht berufliche Weiterentwicklung.
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tagesschau.de: Über die Hälfte der 2015 Geflüchteten erwerbstätig
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Bessere Erwerbschancen
Geflüchtete Frauen haben es auf dem deutschen Arbeitsmarkt deutlich schwerer als geflüchtete Männer – allerdings haben sich ihre Chancen im Laufe der Jahre verbessert. Das zeigt eine neue Auswertung der Studie „Leben in Deutschland“, für die Schutzsuchende befragt wurden, die zwischen 2013 und 2019 nach Deutschland gekommen sind.
Demnach ist die Erwerbstätigkeit von geflüchteten Frauen zwar gestiegen, aber im Vergleich zu Männern nach wie vor gering. Während 2017 fünf Prozent der befragten erwerbsfähigen Frauen angaben, einen Job zu haben, waren es 2020 knapp 13 Prozent. „Ausgebremst werden die Frauen durch mehrere Faktoren“, sagt die SOEP-Migrationsexpertin Adriana Cardozo, die die Daten ausgewertet hat. So fehle es an Bildung und Sprachkenntnissen. Und auch traditionelle Geschlechterrollen spielten eine Rolle.
Ermutigend ist jedoch, dass sich die Zahl von jungen Frauen, die an Bildungsprogrammen teilnehmen, über die Jahre mehr als verdreifacht hat. Auch die Zahl der Frauen mit mittleren und guten Sprachkenntnissen wächst stetig.
„Frauen mit Fluchterfahrung können einen Beitrag dazu leisten, den Arbeitskräftemangel in Deutschland auszugleichen“, betont Adriana Cardozo. Voraussetzung sei der Ausbau von Integrations- und Sprachprogrammen. Diese sollten noch besser auf die Bedürfnisse der Frauen zugeschnitten sein, indem zum Beispiel Betreuungsmöglichkeiten für Kinder angeboten werden.
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Handelsblatt: Untersuchung: Fortschritte bei Arbeitsmarkt-Chancen geflüchteter Frauen
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Starke Nachwirkungen von Arbeitslosigkeit
Sind die Eltern arbeitslos, stellt dies eine große finanzielle, soziale und psychische Belastung für die gesamte Familie dar. Bemerkenswert ist jedoch, wie lange und wie stark Kinder die Auswirkungen der Arbeitslosigkeit zu spüren bekommen. Eine Auswertung von Studiendaten zeigt: Ist zum Beispiel der Vater von Kindern zwischen 6 und 9 Jahren arbeitslos, beenden diese später die Schule 30 Prozent seltener mit (Fach-)Abitur. Ebenso wird ein Studienabschluss unwahrscheinlicher.
Obwohl zwischen dem Grundschulalter und dem letzten Schulabschluss viele Jahre liegen, wird der Bildungsweg der Kinder durch die Arbeitslosigkeit der Eltern nachhaltig beeinflusst. „Es liegt deshalb nahe, dass die generationsübergreifenden Folgen von Arbeitslosigkeit langanhaltend sind, sich über die Jahre verstärken und damit bis ins Erwachsenenalter hinein fortbestehen“, so Prof. Dr. Felix Weinhardt vom DIW Berlin, „Kinder müssen mehr Unterstützung erfahren, um längerfristige Effekte der Arbeitslosigkeit von Eltern zu vermeiden.“ Noch ist der Bildungserfolg in Deutschland jedoch stark vom Elternhaus abhängig.
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Ein Jahr nach Kriegsbeginn
Wie geht es den Ukrainern und Ukrainerinnen, die seit Kriegsbeginn nach Deutschland geflüchtet sind? Antworten gibt eine repräsentative Befragung, die im Rahmen von „Leben in Deutschland“ durchgeführt wurde. Demnach haben vor allem jüngere Frauen sowie Mütter mit Kindern und Jugendlichen Schutz in Deutschland gefunden. Die meisten Geflüchteten verfügen über ein hohes Bildungsniveau: 72 Prozent der Erwachsenen haben einen tertiären, meist akademischen Bildungsabschluss. 17 Prozent gehen einer Arbeit nach. Und ein hoher Anteil (knapp 80 Prozent) plant, in Deutschland eine Erwerbstätigkeit aufzunehmen.
Die Forschenden sehen diese Entwicklungen als positives Zeichen. Nichtsdestoweniger bestünden weiterhin große Herausforderungen. Zum Beispiel sei das psychische Wohlbefinden, insbesondere das der Kinder und Jugendlichen, im Vergleich zu anderen Gleichaltrigen in Deutschland geringer. „Wir müssen ukrainischen Geflüchteten ausreichend psychosoziale Beratung und Versorgung zur Verfügung stellen“, sagt Sabine Zinn, Vize-Direktorin des SOEP. Die Befragung ist ein gemeinsames Projekt des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung (BiB), des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF-FZ) und des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP) am DIW Berlin.
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Frauen in Führung
Nach wie vor ist nur jeder siebte Vorstand in Deutschlands großen Konzernen eine Frau. Die gute Nachricht ist: Die Frauen holen auf und werden mittlerweile mindestens genauso oft in Führungspositionen befördert wie Männer – wenn sie in Vollzeit arbeiten. In manchen Betrieben haben sie sogar noch bessere Aufstiegschancen als ihre männlichen Kollegen. Das zeigt eine Sonderauswertung der Studie „Leben in Deutschland“, die die Berliner Soziologin Katja Schmidt durchgeführt hat.
Demnach werden Frauen im Vergleich zu früher immer häufiger befördert, Männer immer seltener. Betrachtet man nur die Beschäftigten, die in Vollzeit arbeiten, dann sind Männer und Frauen inzwischen praktisch gleichauf: Bei beiden Geschlechtern beträgt der Anteil der Führungskräfte an den Vollzeitbeschäftigten um die 7 Prozent, zumindest nach den jüngsten Daten aus dem Jahr 2020. „Allerdings arbeiten Frauen deutlich seltener in Vollzeit als Männer, was ihre Chancen auf Führungspositionen insgesamt wieder verringert“, gibt die Soziologin Katja Schmidt zu bedenken.
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Frankfurter Allgemeine Zeitung: Fortschritt für die Frauen (für Abonnentinnen und Abonnenten)
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Geflüchtete aus der Ukraine fühlen sich in Deutschland willkommen
Seit dem 24. Februar 2022 sind allein nach Deutschland mehr als eine Million Menschen aus der Ukraine geflohen. Viele von ihnen nehmen inzwischen aktiv am Leben hierzulande teil. Das zeigt die erste repräsentative Befragung über die Lebenssituation von nach Deutschland geflohenen Ukrainerinnen und Ukrainern, die im Rahmen der Studie „Leben in Deutschland“ erfolgt ist. Demnach sind 17 Prozent der Geflüchteten bereits erwerbstätig, die Hälfte besucht einen Sprachkurs und 60 Prozent leben in einer eigenen Wohnung. Die geflüchteten Kinder besuchen Schulen und einige auch Kitas. Während die meisten ukrainischen Geflüchteten planen, nur zeitlich begrenzt in Deutschland zu bleiben, möchte ein Viertel dauerhaft hier leben.
Die überwiegende Mehrheit der Befragten (76 Prozent) fühlte sich bei ihrer Ankunft „voll und ganz“ oder „überwiegend“ willkommen in Deutschland. Die Bleibeabsichten sind dagegen sehr unterschiedlich: 34 Prozent wollen nach Kriegsende Deutschland verlassen, 26 Prozent für immer und 13 Prozent für mehrere Jahre oder kürzer in Deutschland bleiben, 27 Prozent können noch keine Aussage treffen. „Viele Geflüchtete sind sich derzeit noch unsicher, ob sie dauerhaft in Deutschland leben möchten“, sagt Prof. Dr. Sabine Zinn, Vize-Direktorin des SOEP, die an der Studie mitgearbeitet hat. „Wir gehen jedoch davon aus, dass die Zahl derer, die bleiben wollen ansteigt, wenn der Krieg noch lange andauert.“
Die Befragung ist ein gemeinsames Projekt des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung (BiB), des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF) und des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP) am DIW Berlin.
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Zeit Online: Jeder vierte Ukraine-Flüchtling will dauerhaft in Deutschland bleiben
FAZ: Die meisten fühlen sich willkommen
DIW Berlin: Ukrainische Geflüchtete bringen gute Voraussetzungen für die Teilhabe in Deutschland mit
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Erwerbstätige Geflüchtete mit Berufsabschluss nehmen häufiger an berufsbegleitenden Sprachkursen teil
Gute Deutschkenntnisse sind ein Schlüsselfaktor für die erfolgreiche und nachhaltige Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten. Die Teilnahme von Geflüchteten an Integrations- und Sprachkursen hat in den vergangenen Jahren stark zugenommen. Im dritten Quartal 2019 hatten bereits über 80 Prozent der Geflüchteten, die zwischen 2013 und 2016 nach Deutschland gekommen sind, an solchen Kursen teilgenommen. Das zeigen Auswertungen mit Daten der Studie „Leben in Deutschland“, bei der Forschende des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) untersucht haben, welche Personen während der Erwerbstätigkeit gleichzeitig auch an einem Sprachkurs teilnehmen.
Bisherige Sprachkurse sind meist darauf ausgerichtet, dass der Erwerb von Deutschkenntnissen vor der Aufnahme einer Erwerbstätigkeit stattfindet. Nur die wenigsten Geflüchteten gehen einer Erwerbstätigkeit nach, während sie einen Sprachkurs besuchen. Ihr Anteil an allen Teilnehmenden lag im Schnitt bei 12 Prozent. Die Ergebnisse machen zudem deutlich, dass Geflüchtete mit beruflicher Bildung und Geflüchtete, die in personenbezogenen Dienstleistungsberufen tätig sind, überproportional häufig Sprachkurse in Anspruch nehmen. Das weist auf eine vergleichsweise hohe Notwendigkeit von Deutschkenntnissen in den damit verbundenen Tätigkeiten hin.
Die Forschenden betonen den Stellenwert einer frühzeitigen Verknüpfung von Spracherwerb, Ausbildung und Berufspraxis in Form von berufsbegleitenden Sprachkursen. Insbesondere geflüchtete Frauen, die häufig familiäre Sorgearbeit zu leisten haben, könnten von zeitlich flexiblen Kursangeboten, die während der Arbeitszeit absolviert werden können, aber auch von besserer Kinderbetreuung während der Sprachkurse profitieren.
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Chefs und Chefinnen
Chefs und Chefinnen haben oft mehr Einfluss und genießen ein höheres Ansehen, tragen aber auch mehr Verantwortung und stehen öfter unter Stress als die übrige Belegschaft. In ihrer Persönlichkeit unterscheiden sie sich oft schon vor einem Karrieresprung von anderen. Wie genau sich Menschen zu Führungspersönlichkeiten entwickeln, haben die Berliner Psychologinnen Eva Asselmann und Jule Specht mit Hilfe von Daten der Studie „Leben in Deutschland“ herausgefunden.
„Führungspersönlichkeiten werden nicht als solche geboren, sondern sie wachsen Stück für Stück in ihre neue Rolle hinein – und zwar schon lange bevor sie diese überhaupt antreten“, sagt Eva Asselmann. Sie hat mit ihrer Kollegin die Angaben von knapp 2 700 angehenden Führungskräften und 33 700 Berufstätigen ausgewertet, die im Rahmen der Studie „Leben in Deutschland“ befragt wurden.
Dabei zeigte sich, dass Chefinnen und Chefs schon in den Jahren vor dem Sprung in die Führungsetage extrovertierter, offener, emotional stabiler, gewissenhafter und risikobereiter sind. Außerdem glauben sie stärker daran, das eigene Leben beeinflussen zu können, und schenken anderen Menschen mehr Vertrauen.
Nachdem sie eine Führungsrolle übernommen haben, entwickeln sich diese Merkmale wieder zu ihrem Ausgangsniveau zurück. Aber das Selbstwertgefühl der Chefs und Chefinnen nimmt dafür langfristig zu.
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Humboldt-Universität zu Berlin: Zur Führung wird man nicht geboren
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Mentoring-Programme erleichtern den Neustart
So genannte Mentoring-Programme bringen Geflüchtete mit Deutschen zusammen, um sie im Alltag, bei Behördengängen, bei der Suche nach Arbeitsplätzen und Kinderbetreuung zu unterstützen. Eine Gruppe von SOEP-Forschenden hat sich diese Programme genauer angesehen und darüber hinaus Daten aus „Leben in Deutschland“ ausgewertet. Dabei fanden sie heraus, dass Geflüchtete in Mentoring-Programmen häufiger Kontakt zu Deutschen haben und auch öfter an Kultur- und Freizeitaktivitäten teilnehmen. Außerdem sind sie zufriedener mit ihrer Unterkunft als andere. Auch ihre Sprachkenntnisse verbessern sich.
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Jaschke, Philipp, Lea-Maria Löbel, Magdalena Krieger, Nicolas Legewie, Martin Kroh, Jannes Jacobsen, und Diana Schacht. 2022. 2022-03-22: Mentoring as a grassroots effort for integrating refugees – evidence from a randomised field experiment. In Journal of Ethnic and Migration Studies, 48 (17), 4085-4105.
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Schlaue Maschinen
Wer den Begriff „Künstliche Intelligenz“ (KI) hört, denkt dabei häufig an intelligente Roboter in einer fernen Zukunft. Dabei arbeiten schon heute viele Menschen mit KI – allerdings ohne sich dessen bewusst zu sein. Das zeigt eine neue Auswertung der Studie „Leben in Deutschland“, die im Wochenbericht des DIW Berlin erschienen ist.
Demnach bejahten nur 20 Prozent der befragten Erwerbstätigen die direkte Frage, ob sie bei ihrer Arbeit mit KI in Berührung kommen. Wurden sie allerdings indirekt nach KI gefragt, also ob sie in ihrem Beruf Funktionen wie Spracherkennung oder automatisierte Bildbearbeitung nutzen, gaben fast doppelt so viele an, dass das täglich der Fall sei. Viele Menschen wissen demnach nicht, dass KI bereits heute Teil ihres Arbeitsalltags ist.
Für viele ist das Thema auch mit der Frage verbunden, ob durch die Automatisierung Arbeitsplätze wegfallen. „KI-basierte Systeme werden dafür entwickelt, einige Aufgaben, die Menschen erledigen können, zu ersetzen“, meint dazu die DIW-Forscherin Alexandra Fedorets, „sie werden einen Teil der Aufgaben übernehmen, aber bei weitem nicht alle.
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DIW Berlin: Künstliche Intelligenz ist für viele Erwerbstätige bereits Teil der alltäglichen Arbeit
ftd.de: Viele arbeiten mit KI, ohne es zu wissen
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Sechs Jahre früher pflegebedürftig
Wer hart arbeitet und wenig verdient, ist oft früher auf Pflege angewiesen als andere. Neue Auswertungen der Studie „Leben in Deutschland“ zeigen, dass Menschen mit einem geringeren Einkommen ein im Vergleich höheres Pflegerisiko haben. Armutsgefährdete Männer sind knapp sechs Jahre eher pflegebedürftig als Besserverdienende, bei den Frauen sind es rund dreieinhalb Jahre.
Auch der Beruf spielt eine Rolle. Arbeiterinnen und Arbeiter werden durchschnittlich etwa vier Jahre früher pflegebedürftig als Beamtinnen und Beamte. Außerdem haben Männer und Frauen mit hohen beruflichen Belastungen durchschnittlich 4,7 beziehungsweise 2,7 weniger Lebensjahre, in denen sie ohne Pflege zurechtkommen.
„In Deutschland sind nicht nur Einkommen und Lebenserwartung sozial ungleich verteilt, sondern auch das Pflegerisiko“, sagt DIW-Experte Peter Haan, der die Auswertung gemeinsam mit Kollegen aus dem SOEP gemacht hat.
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FAZ.net: Ärmere werden häufiger und früher pflegebedürftig
DIW Berlin: Ärmere Menschen werden häufiger und früher pflegebedürftig als Besserverdienende
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Mehr Lohn
Die voraussichtlichen künftigen Koalitionäre in der Bundesregierung, SPD, Grüne und FDP, wollen den gesetzlichen Mindestlohn im ersten Regierungsjahr auf zwölf Euro brutto pro Stunde anheben. Davon könnten vor allem Frauen sowieMenschen, die im Einzelhandel, in der Gastronomie, im Gesundheitswesen oder in der Gebäudebetreuung arbeiten, profitieren. Das zeigt eine neue Auswertung der Studie „Leben in Deutschland“ sowie von Daten des Statistischen Bundesamts, die Forschende vom Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Institut (WSI) der Hans-Böckler-Stiftung durchgeführt haben.
Demnach erhalten aktuell 7,3 Millionen Menschen in ihrem Hauptberuf und weitere 1,3 Millionen in einem Nebenjob weniger als 12 Euro Stundenlohn. Von diesen insgesamt 8,6 Millionen Personen, die von einer Anhebung des Mindestlohns profitieren würden, sind etwa zwei Drittel Frauen.
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Arbeiten im Ruhestand
Viele können es kaum erwarten. Andere denken gar nicht daran, mit der Arbeit aufzuhören. Und tatsächlich sind immer mehr Menschen nach Eintritt in die Rente weiter berufstätig. Während 2005 noch 3,3 Prozent der über 64-Jährigen arbeiteten, waren es 2019 bereits 7,8 Prozent.
Aber liegt das wirklich an finanzieller Not, wie viele Menschen glauben? Holger Schäfer, Ökonom am Institut der deutschen Wirtschaft in Köln, kommt nach einer Auswertung von „Leben in Deutschland“ zu einem anderen Schluss. Denn würden Rentnerinnen und Rentner tatsächlich des Geldes wegen arbeiten gehen, müsste deren Rente besonders niedrig sein. Schäfers Auswertung zeigt jedoch, dass das nicht der Fall ist.
Auch die Ergebnisse anderer Studien sprechen dafür, dass finanzielle Motive eher eine untergeordnete Rolle spielen. „Man konnte bereits feststellen, dass der Spaß an Arbeit und der Kontakt zu anderen Menschen wichtiger sind als zusätzliches Geld“, sagt Holger Schäfer.
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Süddeutsche Zeitung: Warum Rentner arbeiten gehen
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Viel Arbeit, wenig Anerkennung
Dass Erzieher und Erzieherinnen nicht nur für einzelne Familien, sondern für die gesamte Gesellschaft essenziell sind, darüber sind sich die meisten Menschen einig. Und dennoch arbeiten sie unter schwierigen Bedingungen.
Wie eine neue Auswertung von Leben in Deutschland zeigt, fühlen sich 80 Prozent der Erzieherinnen und Erzieher unterbezahlt Aber nicht nur die als zu niedrig empfundene Summe auf dem Gehaltszettel belastet sie. Etwa 75 Prozent macht auch häufiger Zeitdruck und Mehrarbeit zu schaffen. Ebenso viele schätzen ihre Aufstiegschancen als schlecht ein. Darüber hinaus beklagen rund 70 Prozent eine fehlende Anerkennung durch ihre Vorgesetzten.
„Während der Corona-Pandemie haben die Belastungen für Erzieherinnen womöglich noch weiter zugenommen“, sagt die DIW-Bildungsexpertin Katharina Spieß, die die Studie gemeinsam mit ihrer Kollegin Ludovica Gambaro durchgeführt hat. Da im Laufe der Pandemie immer mehr Eltern ihre Kinder in die Kita-Notbetreuung geben konnten, hätten viele Erzieher und Erzieherinnen nicht wesentlich weniger Kinder betreut, als in normalen Zeiten. Zusätzlich mussten sie sich aber auch um die Einhaltung der Hygieneregeln kümmern. Als Belastung kam dabei auch die Sorge um die eigene Gesundheit hinzu.
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RND (RedaktionsNetzwerk Deutschland): 80 Prozent der Erzieherinnen finden ihr Gehalt zu gering
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Geringere Arbeitszeiten gewünscht
Die Menschen in Deutschland wünschen sich immer kürzere Arbeitszeiten, auch wenn sie dann weniger verdienen würden. Männer möchten im Durchschnitt am liebsten nur noch 36 Stunden arbeiten. Im Jahr 2007 hatten sie sich noch eine Arbeitszeit von 39 Stunden gewünscht. Auch Frauen wollen immer weniger Stunden arbeiten. Zuletzt waren es 29,5 Stunden pro Woche.
Vergleicht man die Arbeitszeitwünsche von Männern und Frauen. fällt auf, dass sich diese zunehmend angleichen. Im Jahr 2000 wollten Frauen noch neun Stunden weniger arbeiten als Männer, jetzt sind es nur noch sechseinhalb.
In den frühen Nullerjahren waren die Arbeitszeitwünsche noch gestiegen. Das änderte sich jedoch, nachdem das Land die große Arbeitslosigkeit überwunden hatte. Das zeigt eine Auswertung von „Leben in Deutschland“, die die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung veröffentlicht hat.
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Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung: Deutsche wollen immer weniger arbeiten
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Minijobber sind Verlierer der Corona-Krise
In der Corona-Krise gehören die Menschen in Minijobs zu den größten Verlierern und Verliererinnen. Im Juni 2020 etwa ist die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten lediglich um 0,2 Prozent gesunken. Im selben Zeitraum verschwanden zwölf Prozent der Minijobs. Besonders hart traf es die Frauen. Das zeigt eine Auswertung von „Leben in Deutschland“, über die Spiegel online berichtet hat. „Eine Reform der Minijobs ist längst überfällig“, findet Studienautor Markus Grabka, der zum Team der SOEP-Forschenden am DIW Berlin gehört.
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Der Spiegel: Minijobberinnen in der Pandemie, Von 450 Euro auf null
DIW Berlin: Beschäftige in Minijobs sind VerliererInnen der coronabedingten Rezession