Aufwärtstrend bei psychischer Gesundheit

Zwischen 2002 und 2020 hat sich die psychische Gesundheit der Menschen in Deutschland grundsätzlich positiv entwickelt. Sie verbesserte sich ähnlich wie Deutschlands Wirtschaftsleistung, erlitt allerdings während der Finanzkrise 2009 und im ersten Coronajahr deutliche Einbrüche. Fürchten die Menschen den Verlust ihres Arbeitsplatzes oder eine Wirtschaftskrise, geht es ihnen nachweislich schlechter.

Auch soziale Ungleichheiten spielen eine große Rolle: So war die psychische Gesundheit von Frauen durchweg schlechter als die von Männern. Akademikerinnen und Akademikern ging es besser als Menschen ohne Hochschulabschluss und Menschen ohne Migrationshintergrund etwas besser als solchen mit Migrationshintergrund.

„Dies müssen Politiker und Politikerinnen stärker in ihren Entscheidungen berücksichtigen. Denn die Kosten schlechter psychischer Gesundheit sind enorm und werden weithin unterschätzt“, so Dr. Daniel Graeber, Studienautor vom Sozio-oekonomischen Panel (SOEP)

Weitere Informationen

DIW Berlin (Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung): Soziale Ungleichheiten spiegeln sich in der psychischen Gesundheit

DIE ZEIT: „Menschen überschätzen, wie glücklich Reichtum macht“ (Interview mit Daniel Graeber) (für Abonnentinnen und Abonnenten)

Alle Ergebnisse in der Übersicht

Foto von Priscilla Du Preez 🇨🇦 auf Unsplash