Die „Aktivrente“ und ihre Folgen

Rentner*innen sollen künftig über die so genannte „Aktivrente“ bis zu 2.000 Euro monatlich hinzuverdienen können – steuerfrei und unabhängig davon, ob sie bereits eine Altersrente beziehen. Forschende haben nun genauer untersucht, welche Folgen dieser Plan der Bundesregierung haben würde.

Bisher war für Rentner*innen eine Erwerbstätigkeit über einen Minijob hinaus wenig attraktiv. Ziel der Aktivrente ist nun, die Beschäftigung im Alter zu fördern und den Übergang zwischen Beschäftigung und Rente flexibler zu gestalten. Die aktuelle Studie zeigt, dass 234.000 Steuerpflichtige in Zukunft eine Aktivrente in Anspruch nehmen könnten. Dabei profitieren allerdings besonders diejenigen mit einem hohen Gesamteinkommen, deren Lohneinkommen hohen Grenzsteuersätzen unterliegen und die über weitere Einkünfte verfügen, z.B. aus Vermögen. Aus diesem Grund könnte die Ungleichheit in der Gesellschaft aus Sicht der Forschenden weiter steigen, zumal nicht alle älteren Menschen in der Lage sind, weiterzuarbeiten. Vielen stehen Sorgeverpflichtungen oder gesundheitliche Beeinträchtigungen im Weg.

Weitere Informationen

Bach, S., Buslei, H., Geyer, J., Pieper, J.: Aktivrente entlastet vor allem besserverdienende Rentner*innen – mit unsicheren Beschäftigungseffekten. In: DIW Wochenbericht 25/2025, S. 395-402.

Süddeutsche Zeitung (17.06.2025): Kann die „Aktivrente“ halten, was sie verspricht?

Rheinische Post (18.06.2025): „Aktivrente entlastet vor allem Besserverdienende“ (für Abonnentinnen und Abonnenten)

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