Erwerbstätigkeit steigt mit Aufenthaltsdauer
Während kurz nach der Ankunft in Deutschland noch wenige Geflüchtete einer Erwerbstätigkeit nachgehen, sind es acht oder mehr Jahre nach dem Zuzug bereits 67 Prozent. Es gibt große Unterschiede zwischen Männern und Frauen: Bei Männern liegt die Quote bei 86 Prozent und damit sogar über der durchschnittlichen Quote der männlichen deutschen Bevölkerung (81 Prozent). Bei geflüchteten Frauen liegt sie hingegen bei 33 Prozent.
Insgesamt stehen geflüchtete Menschen bei der Integration in den Arbeitsmarkt oft vor großen Herausforderungen, zum Beispiel durch Beschäftigungsverbote oder Einschränkungen der Wohnortwahl und Freizügigkeit. Unsere Untersuchungen anhand der Daten der Studie „Leben in Deutschland“ zeigen, dass ein Abbau dieser Hürden die Erwerbstätigkeit fördert: Eine Beschleunigung von Asylverfahren und schrittweise Reduzierung der Fristen für Beschäftigungsverbote gehen mit einem Anstieg der Erwerbstätigenquoten einher.