Frauen bei Vermögensaufbau benachteiligt

Auf dem Arbeitsmarkt sind Frauen bekanntermaßen durch den so genannten „Gender pay gap“ benachteiligt: Eine Lücke von bis zu 18 Prozent klafft zwischen dem durchschnittlichen Einkommen von Männern und Frauen, wie frühere Ergebnisse von „Leben in Deutschland“ zeigen. Forschende untersuchten nun, inwiefern es auch Unterschiede zwischen den Geschlechtern gibt, was Vermögen und Vermögensaufbau angeht.

Über einen längeren Zeitraum betrachtet, ergibt sich ein klares Ergebnis: Männer und Frauen bauen Vermögen während ihres Lebens unterschiedlich auf. Männer erhalten während des Arbeitslebens im Durchschnitt mehr Vermögen in Form von Schenkungen und Erbschaften als Frauen. Diese erben erst später im Leben größere Summen, vor allem durch den Tod ihrer Ehepartner. Im Gegensatz zu Männern stehen ihnen weniger Möglichkeiten zur Verfügung, ihr Vermögen frühzeitig zu vermehren, zum Beispiel indem sie langfristige Investments tätigen oder unternehmerisch tätig werden.

Weitere Informationen

Charlotte Bartels, Eva Sierminska, Carsten Schröder: Wealth Creators or Inheritors? Unpacking the Gender Wealth Gap from Bottom To Top and Young to Old. In: Economics Letters 246 (2025)

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