Lokale Unterkünfte für Geflüchtete
Im Zuge der starken Fluchtbewegungen nach Europa im Jahr 2015 und darüber hinaus ist der Bedarf an Unterkünften für Geflüchtete stetig gewachsen. Häufig kommt es regional zu Protesten, wenn neue Unterkünfte eröffnet werden sollen. Forschende untersuchten daher, welchen Einfluss die räumliche Nähe einer Unterkunft auf die Einstellungen der Menschen zu Geflüchteten hat.
Dazu werteten sie Daten der Studie „Leben in Deutschland“ aus und nahmen Menschen in den Blick, die in einem Radius von 20 Kilometern zu einer Einrichtung leben. Das Resultat: Es gibt kaum Hinweise darauf, dass eine nahegelegene Unterkunft die Einstellungen gegenüber Geflüchteten beeinflusst. Tatsächlich, so die Forschenden, bleiben die Einstellungen der Menschen über einen längeren Zeitraum recht stabil. Vieles deute darauf hin, dass negative Einstellungen am ehesten von einer allgemeinen Sorge um das persönlich empfundene Wohlergehen der Gesellschaft getrieben sind. Das Vorhandensein von Unterkünften für Geflüchtete in der näheren Umgebung dagegen ist nicht ausschlaggebend.
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