Bessere Stadtluft

In Umweltzonen dürfen nur schadstoffarme Fahrzeuge unterwegs sein. So wird für eine gute Luftqualität und damit auch die Gesundheit der Anwohnerinnen und Anwohner gesorgt. Und dennoch sinkt durch die Einführung solcher Zonen zunächst deren Lebenszufriedenheit. Das zeigt eine Analyse auf Basis der der Studie „Leben in Deutschland“.

„Die Anwohnerinnen und Anwohner brauchen etwa vier bis fünf Jahre, um sich an die Umweltzonen zu gewöhnen“, sagt die DIW-Forscherin Nicole Wägner. Den Grund dafür sieht sie in den Lebensumständen. Denn Menschen, die wegen einer Umweltzone weniger mobil sind oder für den Kauf eines schadstoffarmen Autos tief in die Tasche greifen müssen, fällt es schwerer diese zu akzeptieren.

Vor allem Menschen unter 65 Jahren und Dieselfahrer sind zunächst weniger zufrieden, wenn eine Umweltzone eingeführt wird. „Jüngere Menschen haben ein größeres Mobilitätsbedürfnis und müssen öfter mit dem Auto zur Arbeit fahren. Für Dieselfahrzeuge gelten in Umweltzonen strengere Standards als für Benziner“, erklärt Co-Autor Luis Sarmiento vom Mailänder Forschungsinstitut RFF-CMCC.

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DIW Berlin: Trotz besserer Luft: Umweltzonen verschlechtern temporär Lebenszufriedenheit der AnwohnerInnen

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