Freiwillig was bewegen

Egal ob Sportvereine, freiwillige Feuerwehr oder Flüchtlingshilfe –  ohne den Einsatz von Ehrenamtlichen wäre all dies kaum möglich. Derzeit ist etwa jeder Dritte in Deutschland ehrenamtlich engagiert, Tendenz steigend. Vor allem in ländlichen Regionen bringen sich Freiwillige ein, wie eine neue Auswertung von „Leben in Deutschland“ zeigt.

Besonders verbreitet ist ehrenamtliches Engagement in prosperierenden Regionen, also dort, wo viele Menschen gut gebildet und wenige arbeitslos sind. „In strukturschwachen ländlichen Gebieten gibt es hingegen dringenden Aufholbedarf“, sagt die SOEP-Forscherin Luise Burkhardt, die die Auswertung gemeinsam mit einer Kollegin vom Thünen-Institut gemacht hat. Denn dort tragen nicht nur Abwanderung und Überalterung der Einwohnerschaft, sondern auch eine fehlende digitale Infrastruktur dazu bei, dass sich weniger Menschen einbringen können.

Auffallend ist, dass sich mehr Männer aus Frauen ehrenamtlich engagieren. Ein Grund dafür könnte sein, dass Frauen im sehr ländlichen Raum noch häufiger in einer traditionellen Rolle leben und stärker in die in Betreuung der Kinder und die Hausarbeit eingebunden sind, vermuten die Forscherinnen.


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DIW Berlin: Ehrenamtliche in sehr ländlichen Gegenden besonders engagiert – Männer aktiver als Frauen

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