Vor allem Familien mit Kindern gehen zur Tafel

Etwa 960 Tafeln versorgen derzeit Menschen in Deutschland mit Lebensmitteln, die nicht mehr verkauft werden können. Rund eine Millionen Personen nutzen täglich das Angebot, etwa ein Viertel von ihnen sind Kinder. Das zeigt die erste repräsentative Auswertung zu den Tafeln, die mit Hilfe von Daten aus der Studie „Leben in Deutschland“ möglich wurde. Demnach lebten 2020 drei Viertel der Tafelbesucher und -besucherinnen von der Grundsicherung. Viele waren von Armut bedroht und gesundheitlich beeinträchtigt. Besonders häufig gingen Alleinerziehende und Paare mit Kindern zur Tafel. Da derzeit viele Menschen aus der Ukraine nach Deutschland flüchten und gleichzeitig die Lebensmittelpreise steigen, herrscht derzeit noch mehr Andrang an den Ausgabestellen. „Die Tafeln können aber kein Ersatz sein für staatliche Sozialleistungen“, mahnt Studienautor Markus Grabka vom Sozio-oekonomischen Panel (SOEP) am DIW Berlin.

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ZEIT online: Die Zahl der Bedürftigen bei den Tafeln steigt

DIW: Tafeln in Deutschland: Rund 1,1 Millionen NutzerInnen im Jahr 2020, vor allem Alleinerziehende

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